Mithilfe des da Vinci Xi-Operationssystems wurde in der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Klinikums ein weltweit erster minimalinvasiver Eingriff erfolgreich durchgeführt.
Bei einem Patienten mit einer gastroösophagealen Reflux-Krankheit setzten die Chirurgen das sogenannte LINX-Magnetbandsystem ein.
Seit zwei Jahren wird das Magnetband in der Uniklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie eingesetzt. Den Patienten kann durch diese minimalinvasive Operationsmethode ein großer Eingriff erspart werden. Durch den Einsatz des OP-Roboters können diese Bauchspiegelungsoperationen (Laparoskopien) nun noch schonender und mit höchster chirurgischer Präzision vorgenommen werden.
Die Reflux-Krankheit liegt vor, wenn Magensäure und Gallenflüssigkeit in die Speiseröhre zurückfließen. Grund dafür ist eine Muskelschwäche am Übergang von der Speiseröhre zum Magen. Etwa 12 Prozent Erwachsener in westlichen Ländern leiden daran. Bleibt der Rückfluss unbehandelt, kann er auf Dauer die Speiseröhrenschleimhaut beschädigen, Entzündungen durch die Magensäure hervorrufen und nach sehr langer Zeit im schlimmsten Fall auch Speiseröhrenkrebs verursachen.
Das kleine LINX-Magnetband aus verketteten Titankügelchen, so groß wie die 1-Euro-Münze, kann den geschwächten Muskel der Speiseröhre zum Mageneingang hin unterstützen. Während der minimalinvasiven OP wird der Ring um den unteren Speiseröhrenmuskel gelegt. Die später beim Schlucken ausgeübte Kraft trennt die Kugeln kurzzeitig, damit Speisen und Getränke in den Magen gelangen können. Gleich danach ziehen sie sich wieder zusammen und verhindern so das Zurücklaufen von saurem Magensaft.