21.04.2015

Durchblutung verbessern, Wundheilung beschleunigen

Doktoranden der Plastischen Chirurgie im Bergmannsheil erhalten Stipendien der Heinrich und Alma Vogelsang Stiftung

Wie die kurzfristige Unterbrechung des Blutstroms einer Extremität genutzt werden kann, um die Durchblutung des gesamten Körpers zu verbessern und damit die Wundheilung zu beschleunigen, untersuchen Wissenschaftler der Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Marcus Lehnhardt). Maria Voigt erforscht die zu Grunde liegenden Mechanismen dieses Verfahrens im Rahmen eines Promotionsstipendiums. Die Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe „Klinische und Experimentelle Mikrozirkulation“ unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Ole Goertz erhält die finanzielle Förderung von der Heinrich und Alma Vogelsang Stiftung.

„Remote Ischemic Conditioning“

Beim sogenannten „Remote Ischemic Conditioning“ wird die Durchblutung einer Extremität kurzfristig unterdrückt (Ischämie), um die Durchblutung an anderer Stelle zu verbessern (Konditionierung). Durch die Nutzung körpereigener Prozesse kann so die Sauerstoffversorgung von Wunden oder Transplantaten verbessert und damit deren Heilung begünstigt werden. Dank der finanziellen Unterstützung der Stiftung wird Maria Voigt ihre Dissertation mit dem Titel: „Intravitale Untersuchungen zum Einfluss des Remote Ischemic Conditioning auf die Mikrozirkulation und Angiogenese nach Verbrennung“ jetzt in Vollzeit aufnehmen können. “Unsere Zielsetzung ist es, dieses Verfahren mittelfristig in der Wundtherapie bei Patienten mit Verbrennungen, aber auch mit chronischen Wunden nutzbar zu machen“, so Priv.-Doz. Dr. Goertz. Der Oberarzt der Klinik für Plastische Chirurgie ist seinerzeit im Rahmen seiner Promotion ebenfalls von der Stiftung unterstützt worden.

Einfluss von Stoßwellen auf Wundheilung

Ein weiterer Mitarbeiter seiner Arbeitsgruppe, Leon von der Lohe, erhielt ein Promotionsstipendium der Heinrich und Alma Vogelsang Stiftung zur Durchführung seiner experimentellen Dissertation "Untersuchung zur optimalen Anwendungshäufigkeit von Stoßwellen zur maximalen Stimulation der Angiogenese". Die Arbeit wurde bereits unter dem Titel: "Repetitive extracorporeal shock wave applications are superior in inducing angiogenesis after full thickness burn compared to single application" im Journal BURNS veröffentlicht.

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung und gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 652 Betten werden jährlich rund 22.000 Patienten stationär und 61.000 Patienten ambulant behandelt.

Das Bergmannsheil gehört zum Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (KUV). Der KUV besteht aus neun berufsgenossenschaftlichen Akutkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen, den BG-Kliniken. Mit 12.000 Mitarbeitern und jährlich über 500.000 Patienten ist der KUV einer der größten Klinikverbünde Deutschlands. Weitere Informationen: www.bergmannsheil.de, www.k-uv.de

Weitere Informationen:

Priv.-Doz. Dr. Ole Goertz
Oberarzt
Universitätsklinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: 0234/302-6851 (Sekretariat)
E-Mail: ole.goertz@bergmannsheil.de

Pressekontakt:

Robin Jopp
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: 0234/302-6125
E-Mail: robin.jopp@bergmannsheil.de

Arbeitsgruppe Goertz
V.l.: Priv.-Doz. Dr. Ole Goertz, Maria Voigt und Leon von der Lohe - Bildnachweis: Bergmannsheil