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11.01.2019

Paradebeispiel für Medizinerausbildung

Besuch aus dem Emsland lobt universitäre Strukturen in OWL

Mit Übungspuppe Hansi: (vl.) Prof. Günther Winde, Direktor der Uniklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Klinikum; Jannick Sottdorf und Sebastian Pöhland, Ärzte im Praktischen Jahr; Prof. Dietrich Henzler, Direktor der Uniklinik für Anästhesiologie im Klinikum; Prof. Daniel Palmes, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Bonifatius Hospital Lingen; Johanna Sievering und Julia Thole von der Meilenstein GmbH

Herford. Was macht eine gute Medizinerausbildung aus? Mit dieser Frage im Gepäck besuchten Prof. Daniel Palmes, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Bonifatius Hospital Lingen, und Johanna Sievering mit Julia Thole von der Meilenstein GmbH (Mediziner im Landkreis Emsland) den Medizin Campus OWL. Als Teil der Ruhr-Universität Bochum werden hier seit 2016 zukünftige Ärzte ausgebildet, gemeinschaftlich im Klinikum Herford, im HZD NRW und in den Mühlenkreiskliniken.

Los ging es für die drei Emsländer mit der Vorlesung „Herzchirurgie“ im Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen. Später im Klinikum Herford angekommen, standen Übungen in der simulierten minimalinvasiven Chirurgie und Reanimation auf dem Programm. Wie die Studenten probierten sich Prof. Palmes und Johanna Sievering beim Entfernen eines Blinddarms und beim Wiederbeleben an Übungspuppe HANSi (Herforder Anästhesie- und Notfall Simulator).
Über ihre Erfahrungen auf dem Medizin Campus OWL berichteten Sebastian Pöhland und Jannick Sottdorf. Die beiden gehören zu den ersten Studierenden, die nach OWL kamen – und sie sind geblieben. Bewusst haben sie sich dafür entschieden, nach dem Abschluss ihres Studiums auch das Praktische Jahr (PJ) im Klinikum Herford zu absolvieren. „Man war auf uns vorbereitet und es hat durchweg Spaß gemacht, hier praxisnah zu lernen und sich weiterzuentwickeln“, sind sich die beiden einig. Insgesamt haben sich knapp 30 Studierende des ersten Jahrgangs für ein PJ an einer der Partnerkliniken des Medizin Campus OWL entschieden.

Am Ende des Tages sind nicht nur die beiden PJler voll des Lobes – auch der Besuch aus dem Emsland sieht die Medizinerausbildung in OWL als Paradebeispiel an. „Wenn man es hinbekommt, in einer ländlichen Region universitäre Strukturen abzubilden und obendrein von den Studenten Bestnoten für die Ausbildung zu kassieren, dann hat man es in meinen Augen geschafft“, sagt Prof. Palmes anerkennend. Die 2010 gegründete Meilenstein GmbH zählt zum Konzept des Landkreises Emsland, mit dem um Ärztinnen und Ärzte geworben und medizinischer Nachwuchs gefördert wird.